Bone Splitting / Bone Spreading
Die Techniken des Bone Splittings und Bone Spreadings zählen zu den minimalinvasiven Verfahren der chirurgischen Knochenrekonstruktion. Sie dienen der seitlichen Knochenverdichtung und finden Anwendung, wenn trotz extremer Knochenresorption eine dentale Implantation stattfinden soll, wobei als Voraussetzung in vertikaler Richtung ein ausreichendes Knochenangebot zur Verfügung stehen muss. Da in den ersten Jahren nach einem Zahnverlust durch Resorption Knochenverluste zwischen 40 und 60 Prozent auftreten, reduziert sich in der Folge die Breite des Kieferkammes oft auf bis zu zwei Millimeter, sodass es nicht mehr möglich ist, hier ein Implantat zu inserieren. In diesen Fällen ist eine laterale Augmentation gefordert, damit eine Osseointegration stattfinden kann, wobei für das Bone Splitting oder Bone Spreading eine Kiefermindestbreite von 2 bis 3 mm und eine Restknochenhöhe von 12 mm erforderlich sind [9]. Im Gegensatz zum Bone Splitting wird der Knochen beim Bone Spreading nicht weggefräst und verdrängt sondern komprimiert, sodass es zu einer Knochenkondensation und einer spongiösenVerdichtung kommt, die die Primärstabilität des augmentierten Knochens optimiert [58].