Computergestützte Navigationssysteme
Navigationssysteme sind computergestützte Operationshilfen, die auf Grundlage der radiologischen Daten am Computermonitor eindreidimensionales undnavigierbares Bild erzeugen, auf dem alle für die Implantation bedeutsamen Strukturen des Patienten einsehbar sind. Sie ermöglichen mit Hilfe von Positionsbestimmung und anderen topologischen Informationen eine Zielführung oder einen Weg zur gewünschten Implantatposition unter vorher definierten Kautelen [12].
Für die Registration sind der aktuelle Abgleich der Position des Patienten mit dem vorliegenden Datensatz sowie Markersysteme zur Orientierung erforderlich. Hierfür wurden zunächst anatomische Landmarken, wie z. B. Tragus und Sella, genutzt. Diese sind jedoch zunehmend von künstlichen Markern bzw. Markersystemen ersetzt worden, da sie sich als zu ungenau erwiesen und starke Abweichungen beim postoperativen Ergebnis zur Folge hatten. Bei den künstlichen Markersystemen werden invasive und nicht-invasive Systeme unterschieden. Zumeist wird versucht, die Registration nicht-invasiv mittels Oberflächenerkennung oder -abtastung durchzuführen [41].
Allgemein werden an Markersysteme hohe Anforderungen gestellt. Sie sollen mechanisch fest verankerbar, dabei aber abnehmbar, nicht zu invasiv, flexibel in der Anwendung und mit den verschiedenen Bildgebungsmodalitäten kompatibel sein [42].